Gelegentlich flattern Flyer von Münzanbietern in die Briefkästen der Haushalte. Münzen aus Gold, Silber Palladium oder Platin werden zu scheinbar günstigen Preisen angeboten. Meist wird gern mit ansehnlichen Wertsteigerungen geworben. Doch hierbei ist nicht alles Gold, was glänzt.
Besondere Sammlerstücke in streng limitierter Auflage aus dem Bereich der Münzen oder Medaillen sollen begeisterte Käufer finden. Spezialisierte Handelshäuser, die meist den Begriff „Münze“ im Namen führen, suggerieren, dass sie außerordentlich wertvolle Sammlerstücke mit enormen Wertsteigerungschancen feilbieten. Kleine Auflagen werden als Vorteil dargestellt, da hierdurch Seltenheit suggeriert wird. Was selten ist, ist automatisch wertvoll, oder vielleicht nicht?
Nun, darüber mag man bedenkenlos streiten, ob seltene Goldmünzen wahrhaftig wertvoller sind, als normale Anlegermünzen wie zum Beispiel der Krügerrand. Am leichtesten lässt sich das zu dem Moment herausfinden, falls man die Münzen wieder zu Geld machen möchte. Bietet man diese Münzen bei einem Goldhändler oder einer Bank an, wird dem Motiv keine Zuwendung geschenkt. Es werden lediglich der Goldgehalt und das Gewicht bestimmt und zum Altgoldtarif abgerechnet. Bei solchen Anlaufstellen wird die Rarität folglich nicht gewürdigt, denn das Gold wird mit dem weiteren angekauften Altgold eingeschmolzen.
Sammler zahlen vielleicht mehr
Das mit den Sammlern ist so eine Sache. Jene sogenannten kleinen Auflagen sind in der Regel gar nicht so klein. Sicherlich wird es Einige geben, die sich solche Sammlerstücke anschaffen. Doch die haben selbstverständlich die Möglichkeit, die vollständigen Sätze solcher Münzen zu erwerben. Aus welchem Grund sollten sie also über den Zweitmarkt gehen? Der einzige vorstellbare Grund wäre, diese Münzen günstiger von einem Dritten zu bekommen als im Abonnement. Jedoch dann wäre das Argument von der Wertsteigerung nur ein Märchen.
Der Schein kann trügen
Oftmals ist es auch ernüchternd, wie groß die Münzen oder Medaillen wahrhaftig sind. Meist sind die Münzen ausgesprochen klein. Oft findet man nicht einmal das Gewicht im Angebot, weil es gut versteckt wurde. Mit der normalen Post kommt dann eine Münze, die man ohne Lupe kaum richtig ansehen kann, die nur 1 – 3 Gramm Gewicht hat und kaum als Münze wahrgenommen werden kann. Oder noch dreister, es werden Sets gängiger Goldmünzen angeboten, die man einzeln im regulären Handel für weniger als die Hälfte des Preises kaufen könnte, nur weil sie in einer edlen Münzkassette liegen und ein Booklet beigefügt wird. Booklet und Kassette kosten damit mehr als die Münzen zusammen?
Oft wird ein Ansporn gegeben, der das Gefühl vermitteln soll, z. B. eine Münze zu einem besonders günstigen Preis erhalten zu können. Anzeigen, in denen eine Münze mit Bild dargestellt wird, die zu einem Spottpreis angeboten wird, findet man sehr häufig. Dabei wird ein Kaufpreis unter dem vermeintlich regulären, oft durchgestrichenen Preis dargestellt, der nur halb so hoch ist oder noch weniger. Allerdings nicht erklärt, wie der durchgestrichene, reguläre Preis entstanden ist und ob dieser überhaupt gerechtfertigt ist. Die Methode erinnert an die Ausverkäufe in Modehäusern zum Sommer- oder Winterschlussverkauf.
Bestellung zur Ansicht?
Spannend wird es, sobald nach derartigen Käufen unversehens überraschend „Exemplare zur Ansicht“ zugestellt werden. Diese „Exemplare zur Ansicht“ müssen bei „Nichtgefallen“ innerhalb bestimmter Fristen zurückgeschickt werden. Andernfalls geht man ein Abonnement ein. Der Start wird hier durch den günstigen Einstiegspreis bewusst verlockend gestaltet. Doch wird nicht oder nur schwer nachvollziehbar, wie viele Münzen zu der angekündigten Serie gehören werden und was diese insgesamt kosten.
Ebenso ist es bei Bestellungen. Wird ein vermeintlich günstiges Teil bestellt, geht man im Regelfall ein Abonnement ein und bekommt in Zukunft regelmäßig Münzen aus diesem Set zugeschickt. Diese sind dann selbstverständlich nicht mehr so günstig, wie der Erstkauf. Auch wenn diese Münzen aus Edelmetallen bestehen, sind diese vergleichsweise teuer, da sie in vergleichsweise geringen Stückzahlen produziert werden und deshalb schon erheblich kostenintensiver in der Anfertigung sind, als klassische Anlagemünzen wie Krügerrand, Maple Leaf usw.
Wertsteigerungsversprechen beziehen sich selten auf das Stück
Diesen Sammlermünzen werden in der Regel hohe Wertsteigerungspotenziale seitens des Anbieters in Aussicht gestellt. Oft findet man in den mitgelieferten Flyern Charts mit Wertentwicklungen. Zum Teil ist aber schwer nachvollziehbar, wie diese Wertentwicklungen zustande kommen und um wessen Wertentwicklung es hier genau geht. Oft geht es dabei einzig um die Wertentwicklung des Materials, sprich Gold, Silber, Platin etc.. Sammlermünzen können selbstverständlich Wertsteigerungen erfahren. Doch dafür ist natürlich der Einkaufspreis ein sehr wichtiges Kriterium. Bei Sammlerstücken hat man immer das Problem des Verkaufs. Es gibt praktisch keinen Markt für Sammlerstücke. Wenn man sich Gold-Sammlermünzen kauft, kann man diese in der Regel nur an weitere Sammler verkaufen. Andernfalls werden diese Münzen nach dem reinen Materialwert bewertet. Sind die Münzen aus Feingold, ist das leicht. Sind diese jedoch Legierungen und kein Feingold, werden diese bestenfalls als Altgold veräußerbar.
Verlustgeschäft vorprogrammiert
Noch härter trifft es den Sammler, wenn er mal in eine Zwangslage kommt und sich dann von seiner geliebten Sammlung ganz oder teilweise trennen muss. Es war meistens mühevoll, die Sammlung zu komplettieren. Und nun soll oder – viel schlimmer – muss die Sammlung wiederveräußert werden. Das trifft den Sammler oft mehrfach. Denn er muss sich von seinen geliebten Stücken trennen und diese im Regelfall sogar unter Wert verkaufen, denn unter Zeitdruck ist es selten machbar, einen anderen Menschen zu finden, der bereit ist den hohen Liebhaberpreis zu zahlen. Im Gegenteil: Wenn man unter Druck etwas dringend verkaufen muss, erzielt man fast nie einen zufriedenstellenden Preis.
Alternative: Anlagemünzen oder Barren
Eine Alternative sind Goldmünzen. Man unterscheidet zwischen Anlagemünzen und Umlaufgoldmünzen, die in hohen Auflagen dafür hergestellt wurden und tatsächlich als Zahlungsmittel fungieren. Unter den Anlagemünzen unterscheidet man Münzen mit jährlich gleichbleibenden Motiven (z.B. Krügerrand, Wiener Philharmoniker, Maple-Leaf, American Eagle oder American Buffalo) und Anlagemünzen mit jährlich wechselnden Motiven (z.B. Australian Nugget, Australian Känguru, Goldene Lunar-Serie oder Panda Goldmünze aus China). Diese werden neben dem Goldinvestment gern auch von Sammlern gekauft. Die Prägekostenaufschläge sind hier höher und daher sind die Münzen im Verhältnis zum Metallwert etwas teurer.
Bei einem reinen Edelmetallinvestment in Gold empfiehlt es sich also, möglichst große Barren zu kaufen, um die anfallenden Herstellungskosten so gering wie möglich zu gestalten. Falls nicht genug Kapital für die größte Barrengröße vorhanden ist oder mit gleichbleibenden Sparraten investiert werden soll, müsste auf kleinere Barrengrößen zurückgegriffen werden. Das erhöht jedoch wieder den Kostenanteil.
Die PIM GOLD und Scheideanstalt GmbH mit Geschäftsführer Mesut Pazarci, aus Heusenstamm ermöglicht den physischen Kauf der Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium. Somit können die Chancen verschiedener Edelmetalle kombiniert werden. Die kostengünstige Lagerung im Zollfreilager ermöglicht es den Kunden der PIM, jederzeit ihre Edelmetalle physisch abzuholen und mit nach Hause zu nehmen. Mehr Sicherheit ist nicht möglich.