niemand ist traurig, wenn er ein Schnäppchen macht. Dieses Verhalten ist deutlich ausgeprägt und wird gnadenlos in der Werbung bedient. Es geht selbst so weit, dass bei der Werbung „Sonderangebot“ oder „Schnäppchen“ direkt gekauft wird, ohne das Schnäppchen zu überprüfen. Das Denken setzt geradezu aus und nimmt die Werbung als Wahrhaftigkeit an, sogar wenn das vermeintliche „Schnäppchen“ offensichtlich teurer ist.
Es wurde vor kurzer Zeit ein Versuch gestartet. Eine auffällige Werbetafel versprach ein großartiges Sonderangebot: „Kauf 2, zahl nur 3!“ Was ist geschehen? Viele kauften zwei Produkte zum Preis von dreien und waren begeistert über das großartige Angebot. Als sie anschließend zur Rede gestellt wurden, erkannte man zahlreiche verdutzte Gesichter.
Das Geschäft mit den Beigaben floriert ebenso. Kauft man etwas, gibt es etwas dazu oder sogar Geld zurück (Cashback). Im Besonderen letzteres ist eine der krassesten Möglichkeiten der Manipulation in der Werbung. Was für einen Zweck ergibt es, Geld für etwas auszugeben und sich anschließend zu freuen, dass es Geld zurückgibt? Aber scheinbar funktioniert das viel besser, als den Artikel von vornherein günstiger anzubieten. Bekommt man etwas dazu, ist das Angebot direkt deutlich attraktiver.
In der Finanzwelt ist das nicht ganz so einfach. Häufig sind die Produkte nicht greifbar. Man muss reichlich Fantasie aufbringen, um zu erfassen, wie die Angebote funktionieren. Die meisten Angebote füllen vordergründig die Taschen der Anbieter und lassen den Kunden, der brav sein Geld investiert, zu kurz kommen. Allerdings werden tagtäglich riesige Umsätze in der Finanzbranche erzielt. Auch hier ist die Werbemaschinerie nicht von schlechten Eltern. Besonders ansprechend klingt das Argument „der Staat gibt etwas dazu“.
Doppelt gefördert, der Bausparvertrag
Der Bausparvertrag ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, wenn es um die Verbreitung verfälschter Tatsachen geht. „Sie können damit später bauen“ – das klingt immer gut. Doch das ist keineswegs immer so, denn bauen kann nur, wer entsprechend verdient und sich ein Darlehen leisten kann. Bausparen kann zweifach gefördert werden. Es gibt die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmersparzulage. Die eine Prämie bekommt man über das vermögenswirksame Sparen und die andere, wenn man selbst auf den Bausparvertrag spart. Hauptargumente beim Vertrieb von Bausparverträgen: Du bekommst doppelte staatliche Prämien und kannst hinterher mit dem Vertrag ein Haus bauen. So etwas zieht doch. Wer möchte nicht gern ein eigenes Haus? Jedoch sei die Frage legitim, ob sich jeder ein so großes Projekt auch leisten kann? Wer eine Immobilie finanziert, weiß, dass das ohne hohe Kreditraten kaum möglich ist. Hohe Finanzierungsraten kann sich nur jemand leisten, der ein höheres Einkommen besitzt als ein Geringverdiener. Wer aber ein höheres Einkommen besitzt als ein Geringverdiener, verdient zu viel, um die beiden Prämien auf seinem Bausparvertrag zu bekommen. Wer die Prämien bekommt, verdient kaum ausreichend für eine Hausfinanzierung.
Im Übrigen ist die Finanzierungsvariante mit der geringsten monatlichen Belastung, eine Variante ohne Bausparvertrag. Der Einbau eines Bausparvertrages verteuert jede Finanzierung. Der einzige Grund, warum es Baufinanzierungen gibt, die komplett über Bausparverträge gestaltet werden, ist der, dass die Bausparkasse liberaler mit ihren Bonitätsprüfungen umgeht. Sofern die Bank ablehnt (und das geschieht immer aus gutem Grund), ist das für einen kreativen Bausparkassenvertreter noch lange kein Grund, einer Familie, die sich eigentlich kein Haus leisten kann, eine Finanzierung zu basteln, die grundsätzlich erstmal bewilligt wird. Jedoch funktioniert sie in den seltensten Fällen ohne den berühmten Lottogewinn, die Erbschaft oder einen anderen, besser bezahlten Job.
Der Trick ist ein ganz simpler: Bei Finanzierungen mit Hilfe von Bausparverträgen ist es häufige Praxis, sich Geld von der hauseigenen Hypothekenbank zu besorgen und gleichzeitig Bausparverträge in gleicher Summe abzuschließen. Diese sollen das Bankdarlehen später ablösen. Damit das funktioniert, muss je nach Bauspartarif ein Guthaben in Höhe von meist 40 Prozent – 50 Prozent der abgeschlossenen Bausparsumme angespart werden, bis das Bankdarlehen zur Rückzahlung fällig wird. Zwangsläufig müssten die Sparraten recht stattlich sein, damit das funktioniert. Die Bausparkasse setzt allerdings gern, um eine geringere monatliche Rate darzustellen, einen geringeren Sparbetrag an, oft den Mindestsparbetrag. Dem Kunden wird – wenn überhaupt – nur gesagt, man könne auch zwischendurch mal Geld zuschießen, um das auszugleichen. Nur, wer macht das denn, falls er ohnehin deutlich zu wenig verdient und sich die Finanzierung an und für sich nicht leisten kann? Realitätsverweigerung ist die häufige Folge und das dicke Ende kommt dann zum Schluss. Wer einkommensmäßig die Prämien bekommt, sollte möglichst Mieter bleiben.
Prämien und Steuergeschnke mit der Lebensversicherung
Die aktuellen förderfähigen Produkte der Lebensversicherungsbranche besitzen bekannte Namen und heißen Riester und Rürup. Während Vater Staat dringend nach Lösungen für die Entlastung der geplagten gesetzlichen Rentenversicherung sucht und dabei durchaus geeignete Ideen hervorbringt, ist das, was anschließend in Teamarbeit mit den Produktanbietern geschaffen wurde, alles andere als sinnvoll.
Der Fortfall der Steuerbegünstigung der Lebensversicherung in 2005 ließ das Neugeschäft einbrechen. Ohne Neugeschäft sind die Leistungsversprechen der bestehenden Verträge nicht erfüllbar. Ohne Ersatz drohte der Zusammenbruch einer gesamten Branche. Riester und Rürup lieferten diesen Ausgleich problemlos.
Seit dem Zeitpunkt sind diese Angebote aber auch Zielscheiben der Kritik. Die seriöse Wirtschaftspresse klärt regelmäßig darüber auf, wie diese Produkte tatsächlich funktionieren. Rentenversicherungen werden auf das Versprechen kalkuliert, dem Versicherten lebenslang eine festgelegte Rente zu bezahlen. In der Versicherungsmathematik werden hier sogenannte Sterbetafeln verwendet, aus denen die durchschnittliche Lebenserwartung der Versicherten ablesbar ist. Hierbei wird ein Schnitt ermittelt. Menschen verschiedener Berufe oder sozialer Strukturen haben eine unterschiedliche Lebenserwartung. So leben z. B. Menschen mit größeren Einkommen statistisch gesehen ein paar Jahre länger als Menschen gleichen Alters mit kleineren Einkommen. Etwa 44 Prozent der Versicherten, die eine Riester-Rente besitzen, verdienen nur bis 20.000 Euro im Jahr, sind daher Geringverdiener (mit entsprechender Lebenserwartung, die im Mittelwert 7-10 Jahre geringer ist als die der Einkommensstärkeren). Die Versicherer gehen bei ihren Berechnungen ausnahmslos vom für den Anbieter schlimmsten Fall aus, also von sehr langen Lebensspannen von 98 Jahren und länger, folglich mehr als 10 Jahre höher als es über die allgemeine Statistik begründet wird.
Dadurch vermindert sich die zu erwartende monatliche Rente, denn die muss bis zum Alter von 98 Jahren reichen. Stirbt der Versicherte vor Erreichung des 98. Lebensjahres, fällt das restliche Vermögen des Vertrages als so genannter Risikoüberschuss in den Rücklagentopf der Versicherer. Mithilfe dieser Rücklagen werden dann Verträge quersubventioniert, deren Versicherte älter als 98 Jahre werden. Man muss kein Einstein sein, um sich auszumalen, dass es erheblich mehr Menschen geben wird, die vor dem 98. Lebensjahr sterben als die, die es überleben. Folglich wird der Rücklagentopf kontinuierlich gefüllt werden. Dass die Versicherungsgesellschaft 25 Prozent der Risikoüberschüsse als Gewinn entnehmen darf, ist ein nachvollziehbares Motiv für diese Verfahrensweise. Je mehr in den Risikoüberschüssen verbleibt, umso mehr hat der der Versicherer davon. Und aus welchem Grund wohl ist die Riester-Rente kaum kapitalisierbar, nicht übertragbar und nicht vererbbar?
Rein rechnerisch dauert es angesichts der Kalkulation und der vollen Versteuerung der Rente in etwa 20 Jahre, bis das selbst eingezahlte Geld in Form der Rente aufgebraucht wurde und die staatlichen Subventionen zur Auszahlung kommen, so die Recherchen der Deutschen Aktuarvereinigung e.V.. Man müsste also mindestens 87 Jahre alt werden, ehe man in den Genuss der staatlichen Prämien käme. Wie soll man also die Begründung der vielen Banker und Versicherungsvermittler deuten, die jeden Tag Menschen mit der scheinbar so attraktiven staatlichen Förderung in die Riester-Rente hinein locken?
Bessere Lösung: Sachwerte, ungefördert aber werthaltig
Jedweder seriöse Anlageberater empfiehlt, einen Teil des eigenen Ersparten in Edelmetalle zu stecken. Richtwert sind 20 bis 30 Prozent des Ersparten, jedoch schadet es nicht, den Anteil etwas großzügiger zu gestalten. Gold ist dabei besonders geschätzt und hat sich über Jahrtausende als nachhaltiger Wertspeicher bewährt.
Dass Gold kostspielig ist, sollte nicht wirklich als Nachteil bewertet werden. Im Gegenteil, denn der enorme Kursanstieg seit dem Jahr 2000 ist kein Zeugnis dafür, dass das Gold teuer ist. Es ist vielmehr ein Beweis dafür, dass der Wertverfall der Währungen massiv vorangeschritten ist. Expansive Geldpolitik ist eine Ursache für den enormen Kursanstieg. Die Nachfrage nach Gold ist sehr groß, was sich natürlich auch auf den Preis auswirkt. Dadurch wird das begehrte Metall für viele Menschen zu teuer. Aber ist das etwas Unvorteilhaftes?
Edelmetalle bewährten sich stets als sinnvolle Maßnahme, das Vermögen zu sichern und zu schützen. Edelmetalle sind wertvolle Rohstoffe, die unabhängig von Währungen und deren Entwicklungen einen stabilen Eigenwert haben. Edelmetalle sind eben echte Sachwerte.
Die PIM GOLD GmbH mit CEO Mesut Pazarci, aus Heusenstamm in Hessen bietet den Kauf der physischer Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium. Auf diese Weise können die Vorteile verschiedener Edelmetalle miteinander vereint werden. Die kostengünstige Lagerung im Zollfreilager versetzt die PIM-Kunden in die komfortable Lage, jederzeit ihre Edelmetalle physisch abzuholen und mit nach Hause zu nehmen. Mehr Sicherheit ist nicht möglich.