Die Berichterstattung in Verbindung auf Geldwerte und insbesondere Lebensversicherung in den Medien zu beobachten, ist recht faszinierend. Im Verlauf einer Zeitphase wird die Lebensversicherung als Altersvorsorgeprodukt niedergemacht, anschließend wieder über den grünen Klee gelobt. Als Konsument hat dadurch Probleme, sich eine fundierte Meinung zu bilden.
Am interessantesten ist es, sobald es hilfreiche Ratschläge zur Lebensversicherung zu lesen gibt. Nicht einer stellt das Konzept Lebensversicherung infrage. Es wird ganz selbstredend davon ausgegangen, dass die Lebensversicherung noch immer, wie vor 40 Jahren, eine bedeutende Säule der Altersvorsorge wäre. Dabei ist es doch exakt das, was die Lebensversicherung auf Grund ihrer Konzeption und des Geldwertfundaments gar nicht imstande ist, zu erreichen.
Die Lebensversicherung bietet sichere Erträge, das steht fest. Durch Vertrag wird eine Garantieverzinsung bestimmt und auf diese kann sich der Vertragsinhaber verlassen. Doch was wird verzinst? Wird denn verzinst, was eingezahlt wird? Man würde glauben, dass dem so wäre und die meisten Versicherten gehen auch davon aus, sonst hätten sie unter Umständen gar nicht unterschrieben.
Zinsen nur auf einen Teilbetrag
Was verzinst wird, ist nur der Sparanteil. In diesem Fall sollte man bedenken, dass sich die zu leistenden Beträge aufteilen in Verwaltungs-, Risiko- und Sparanteil. Der Sparanteil ist der Anteil des Kapitals, welcher verzinst wird. Dieser verzinste Sparanteil baut die Leistung im Erlebensfall der Versicherung auf, das sogenannte Deckungskapital. Mit dem Risikoanteil wird der Absicherungsanteil beglichen. Das können Gutschriften im Fall des vorzeitigen Todes, Beitragsfreistellung oder Rente bei Berufsunfähigkeit oder ähnliche Leistungen sein. Der Risikoanteil wird ständig verbraucht und spielt somit für die Kapitalbildung kaum eine Rolle, solange keine Risikoüberschüsse anfallen und dem Guthaben gutgeschrieben werden. Kosten wie beispielsweise die Abschlusskosten für die Begleichung der Provision oder die monatlichen Verwaltungsgebühren werden über den Kostenanteil abgedeckt. Die Höhe des Kostenanteils ist zu Laufzeitbeginn, wenn die Courtage als Minus in das Versicherungskonto eingebucht wird, am höchsten und nimmt nach Zahlung der Vermittlungskosten ab, bis nur noch die Verwaltungsgebühren den Beitrag schmälern. Die Höhe der Verwaltungskosten ist je nach Anbieter vielfältig hoch und liegt zwischen ca. 0,8 und ca. 10 Prozent. Das ist ein ordentlicher Unterschied.
Jedoch wie hoch sind die Beträge für Risiko und Kosten genau? Im gängigen Beratungsalltag sind für solche Fragen selten Platz. Sobald man sich darüber bewusst wird, dass es einen entscheiden Unterschied machen kann, ob man für Risiko und Kosten knapp 40 Prozent oder weniger als 10 Prozent des Monatsbeitrages begleichen könnte, fragt man sich, weshalb dies nicht zum Thema gemacht wird. Stattdessen wird die Sorge vor der Altersarmut bedient und nach Abschluss versichert, dass man eine gute Wahl getroffen habe.
In den Medien vergleicht man die Verzinsung der Lebensversicherung mit der eines Sparbuches und stellt fest, dass die Verzinsung der Lebensversicherung „ordentlich“ sei. Aber ist sie das wirklich? Mal davon abgesehen, dass man so eine langfristige Vertragsform wie die Lebensversicherung nur schwerlich mit einem Sparbuch mit 3-monatiger Kündigungsfrist gleichsetzen kann, ist selbst die Stellungnahme über die Rendite strittig. Ein Sparbuch hat keine Unkosten, die Lebensversicherung schon. Bis zu 3 Jahresbeiträge werden für die Zahlung der Courtage erst einmal ins Minus gebucht. Das bedeutet, dass in den ersten und entscheidendsten Jahren ebendiese Kosten abgetragen werden und lediglich äußerst wenig Guthaben aufgebaut wird, welches verzinst werden könnte. Und später? Von 100 Euro, die auf ein Sparkonto eingezahlt werden, werden 100 Euro verzinst. Von 100 Euro Beitrag, der in eine Lebensversicherung gezahlt werden, werden nur 60 – 90 Prozent verzinst. Und ob es 60 oder 90 Prozent sind, ist meist Glücksache, welchen Anbieter man sich aussucht.
Sparbuch besiegt Lebensversicherung
Ein Sparbuch mit beispielsweise 0,5 Prozent Zinsen, auf das jeden Monat 100 Euro eingezahlt werden, hat nach 10 Jahren ein Vermögen von 12.306,87 Euro. Hat man ein glückliches Händchen und wählt einen Versicherer mit nur 20 Prozent Risiko-/Kostenquote, müsste der Versicherungsvertrag eine Verzinsung von 4,852 Prozent aufweisen, um mit dem Sparkonto mitzuhalten. Und dies lediglich, wenn keine Provision gezahlt würde. Wenn man ebendiese mitberücksichtigen würde, bräuchte die Versicherung tatsächlich 16,921 Prozent, um mit dem Sparbuch Schritt halten zu können. Die Aussage, eine Lebensversicherung hätte im Vergleich zum Sparkonto eine attraktive Rendite, ist allenfalls gewagt. Und was ist mit den vielen Versicherungskunden, die Monat für Monat einen größeren Teilbetrag an Kosten- und Risikoprämie in den Wind schießen?
Aber kalkulieren wir noch einmal mit einer längeren Laufzeit bei gleicher Ausgangslage. Auf das Sparkonto mit 0,5 Prozent Zinsen fließen monatlich 100 Euro, wie gehabt. Nach 30 Jahren wäre das Guthaben bei 38.840,93 Euro. Die Lebensversicherung bräuchte einen garantierten Zinssatz von 2,85 Prozent, um gleichzuziehen. Bei einer Risiko-/Kostenquote von nur 10 Prozent bräuchte die Lebensversicherung einen garantierten Zinssatz von 2,046 Prozent. Der garantierte Zinssatz der Lebensversicherung liegt aber seit 2012 bei 1,75 Prozent, seit 2017 bei nur 0,9 Prozent. Die Jahre, an denen der Garantiezins bei 4 Prozent lag, sind längst passé. Das war von 1994 bis 1999. Aber zu dieser Zeit lagen sonstige festverzinsliche Angebote erheblich höher als 4 Prozent. Die komplette Verzinsung, welche sich aus Garantieverzinsung und Überschussbeteiligung zum Abschluss der Sparphase zusammensetzt, lag 2018 im Schnitt noch bei 2,4 Prozent. Sogar diese Verzinsung würde das Sparbuch mit 0,5 Prozent Verzinsung nicht schlagen.
Ältere Lebensversicherungen, die in den Jahren vor 2005 abgeschlossen wurden, enthalten noch hohe Zinsgarantien von bis zu 4 Prozent jährlich. In diesen Jahren befand sich auch die Gesamtverzinsung fallweise über 7 Prozent. Selbstverständlich lässt sich eine bessere festverzinsliche Geldanlage aktuell kaum finden. Doch Zinsen sind bekanntlich keineswegs alles. Spesen sind ein erheblicher, renditemindernder Faktor. Aus welchem Grund liest man darüber nichts?
Grundproblemstellung bleibt im Hintergrund
Das essenzielle Problem der Lebensversicherung begründet sich überhaupt keinesfalls in der Verzinsung, den Kosten oder der Risikoprämie. Lebensversicherungen sind Geldwerte und als solche überhaupt nicht zweckmäßig für eine langfristige Vorsorge, denn Geldwerte werden durch die Geldentwertung aufgezehrt. Das statistische Bundesamt weist für 2018 eine durchschnittliche Teuerungsrate von 1,8 Prozent aus. Das sagt aus, dass die Preise Produkte des offiziellen Warenkorbes, der zur Ermittlung der Teuerungsrate festgesetzt wurde, um 1,8 Prozent angestiegen sind.
Die Schwierigkeit mit dieser offiziellen Inflationsrate ist, dass diese keineswegs für jedweden Haushalt passt. Der Warenkorb ist für jeden Haushalt verschieden. Deshalb wirken sich Preissteigerungen unterschiedlicher Produkte und die Häufigkeit des Kaufes dieser auch individuell aus.
Hinzu kommt, dass die Schuld-Geldsysteme alle ein Ablaufdatum haben. Falls sich die Währung auflöst, lösen sich Geldwertanlagen ebenfalls auf. In der Historie gibt es dafür eine Vielzahl Belege.
Substanzsicherung mit Edelmetallen
Der einzige sinnvolle Weg, Vermögen zu sichern, kann allein über Sachwerte realisierbar sein, die von der Geldentwertung nicht betroffen sind. Edelmetalle etwa, vornehmlich Gold sind ideale Vermögensspeicher und das bereits über Jahrtausende.
Im alten Rom kostete beispielsweise eine gute Robe eine Unze Gold. Ein Maßanzug kostet heute noch immer eine Unze Gold. Das Modell T von Ford kostete 1908 850 USD, somit 1.300 Gramm Gold. Ein guter Mittelklassewagen kostet gegenwärtig rund 55.000 Euro, folglich rund 1.300 Gramm Gold. Anhand solcher Beispiele kann eindrucksvoll belegt werden, wie solide Gold als Vermögensspeicher funktioniert. Man könnte noch zahlreiche zusätzliche Beispiele hierfür finden.
Ein Phänomen aus der Lebensversicherungspraxis kann den Gegensatz veranschaulichen. Jede beliebige Lebensversicherung, mit einer Laufzeit von etwa 30 Jahren, hat den Effekt, dass am Tage der Unterschrift die in Aussicht gestellte Endauszahlung sehr hoch anmutet. Letzten Endes soll dieses Produkt als Zuschuss zur Alterssicherung dienen. Jedoch dreht sich das nach 30 Jahren vollständig. Die Ablaufsumme reicht dann nicht selten nicht einmal in Grundzügen aus, um ein tatsächlicher Zuschuss für das Alter zu sein, denn Löhne und Preise haben 30 Jahre Inflation durchlebt. Dachte man bei Abschluss noch, das Geld würde für ein schönes Eigenheim reichen, reicht es dann bei Ablauf oft nur noch für einen Kleinwagen.
Werthaltige Waren behalten ihren Wert. Die Vorstellung, dass diese wertvoller werden, ist nicht ganz zutreffend. In Wahrheit wird die Währung immer wertloser. Wenn die Kaufkraft des Geldes nachlässt, ist das gleichbedeutend damit, dass die Preise steigen. Daraus entspringt die Idee, dass Sachwerte immer teurer werden, dass z. B. Immobilien eine Wertsteigerung erleben. Doch in Wirklichkeit muss man durch den Kaufkraftverlust immer mehr Geld bezahlen, um werthaltige Sachwerte wie Immobilien, Gold, Rohstoffe etc. zu erwerben.
Eine langfristige Vorsorge auf Anlageformen aufzubauen, die an die Entwicklung des Geldes gekoppelt sind, ist folglich eine leichtfertige Sache. Sinnvoller ist es, sich auf Anlageformen zu konzentrieren, die gegenüber der Geldwertentwicklung resistent sind. Hier sind besonders Edelmetalle interessant. Speziell Gold hat sich seit Jahrtausenden als zuverlässiger Wertspeicher etabliert und wird das auch in Zukunft leisten. Gold ist ein begrenzter Rohstoff und eignet sich hervorragend zur Vorsorge. Jedes Portfolio sollte Edelmetalle an Bord haben. An diesem Punkt waren die Experten bisher der Ansicht, dass 10 – 20 Prozent des Vermögens in Edelmetallen angelegt5 sein sollten. Zwischenzeitlich sind viele dieser Fachleute der Meinung, dass der Edelmetallanteil tatsächlich größer sein darf. Wer ein Drittel seines kompletten Vermögens in Edelmetalle investiert, kann damit nichts falsch machen.
Die PIM GOLD GmbH mit Geschäftsführer Mesut Pazarci, aus Heusenstamm bietet den physischen Kauf der Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium. Somit können die Chancen unterschiedlicher Edelmetalle miteinander vereint werden. Die kostengünstige Lagerung im Zollfreilager versetzt die PIM-Kunden in die komfortable Lage, jederzeit ihre Edelmetalle in physischer Form abzuholen und mit nach Hause zu nehmen. Mehr Sicherheit ist nicht möglich.
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