Entsprechend den Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gab es Ende 2018 knapp 87 Millionen Verträge in Deutschland. Davon fungieren fast 16 Millionen Verträge für die betriebliche Altersversorgung. In der Lebensversicherung verbesserte sich 2018 laut GDV das Neugeschäft mit laufendem Beitrag um 1,9 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Das Geschäft gegen Einmalbeitrag stieg um 3,7 Prozent auf 27,2 Milliarden Euro. Ist die Lebensversicherung wieder attraktiv?
Es existiert die Anschauung, eine Lebensversicherung, bis Ende 2003 abgeschlossen wurde und daher nach wie vor steuerlich begünstigt wäre, würde sich hinsichtlich der aktuellen Tiefzinsen immens rentieren, da diese Traumrenditen abwerfe. So einen Vertrag solle man auf keinen Fall stornieren. Diese Argumentation klingt im ersten Moment durchdacht und verständlich. Allerdings nur dann, wenn man felsenfest davon überzeugt ist, dass das Geld seinen Wert behält. Aber dass das nicht so ist, ist historisch belegt.
Wo ist der Irrtum?
Viele sehen Geld nur in nur Nominalbeträgen. Was bedeutet das? An einem Sparbuch lässt es sich überaus einfach begründen, wo beim Denken in Nominalbeträgen der Irrtum steckt. Angenommen, jemand hatte Anfang 2018 10.000 Euro auf seinem Sparkonto. Die durchschnittliche Verzinsung von Spareinlagen mit 3-monatiger Kündigungsfrist lag in der Euro-Zone in 2018 bei 0,44 Prozent p.a. Das heißt, dass für das Jahr 2018 0,44 Prozent, demzufolge 44 Euro an Zinsertrag gutgeschrieben werden. Das Guthaben ist demzufolge auf 10.044 Euro angewachsen. Nominal gesehen, ist der Kontoinhaber dieses Sparbuches demzufolge um 44 Euro reicher geworden.
Inflation frisst Ertrag
Das statistische Bundesamt weist für 2018 eine durchschnittliche Inflationsrate von 1,8 Prozent aus. Das sagt aus, dass die Preise der Waren des Warenkorbes, der zur Feststellung der Inflationsrate bestimmt wurde, um 1,8 Prozent angestiegen sind.
Statistischer Warenkorb ist für reale Haushalte selten zutreffen
Die Schwierigkeit mit der offiziellen Inflationsrate ist, dass sie nicht für jedweden Haushalt passt. Der Warenkorb ist für jeden Haushalt unterschiedlich. Deshalb wirken sich Preissteigerungen verschiedener Produkte und die Häufigkeit des Kaufes dieser entsprechend individuell aus.
Allerdings wenn man für das Beispiel modellhaft die offizielle Inflationsrate berücksichtigt, heißt dies für den Kontoinhaber und seine 10.044 Euro Guthaben, dass er für dieses Guthaben nach einem Jahr bloß noch Erzeugnisse im Wert von 9.863,21 Euro käuflich erwerben kann.
Obwohl sein Vermögen betragsmäßig gewachsen ist, ist er folglich trotzdem aufgrund der Geldentwertung ärmer geworden. Wie sich die Preissteigerung exakt auswirkt, kann nur jeder eigenhändig erkunden, sofern er sein Kaufverhalten erfasst und die Preissteigerung seiner Produkte berücksichtigt. Viele werden herausfinden, dass jene individuelle Teuerungsrate wesentlich höher, oft sogar zweistellig ist.
Sparverzinsung jederzeit seitens Inflation überflügelt
Betrachtet man die historischen Sparbuchzinsen und setzt diese ins Verhältnis zu den offiziellen Inflationsraten, wird ersichtlich, dass die Zinssätze stets geringer waren als die Inflation. Dieses Problem betrifft jedoch keineswegs nur Spareinlagen, sondern alle Geldwertanlagen, also auch die Lebensversicherung. Wird also die Inflation berücksichtigt, erscheint jegliche Diskussion darüber, ob eine Lebensversicherung sinnvoll wäre oder nicht, verzichtbar. Da fällt es auch nicht allzu sehr ins Gewicht, ob diese vor 2004 abgeschlossen wurde oder nicht. Geldwerte sind zur Vermögensspeicherung im Prinzip unzweckmäßig.
Substanzsicherung mit Edelmetallen
Der einzige wahre Weg, Vermögen zuverlässig zu speichern, kann allein über Sachwerte realisierbar sein, die von der Inflation nicht betroffen sind. Edelmetalle zum Beispiel, insbesondere Gold sind perfekte Vermögensspeicher und das bereits über Jahrtausende.
Im alten Rom kostete zum Beispiel eine gute Robe eine Unze Gold. Ein Maßanzug kostet heute noch immer eine Unze Gold. Das Modell T von Ford kostete 1908 850 USD, somit 1.300 Gramm Gold. Ein guter Mittelklassewagen kostet gegenwärtig rund 55.000 Euro, somit ungefähr 1.300 Gramm Gold. Mittels solcher Beispiele kann eindrucksvoll belegt werden, wie zuverlässig Gold als Vermögensspeicher funktioniert. Man könnte noch viele andere Beispiele dazu finden.
Ein Phänomen aus der Lebensversicherungspraxis kann den Gegensatz verdeutlichen. Jede beliebige Lebensversicherung, mit einer Laufzeit von zum Beispiel 30 Jahren, hat den Effekt, dass am Tage des Abschlusses die in Aussicht gestellte Ablaufleistung sehr hoch erscheint. Letztlich soll dieses Produkt als private Zusatzvorsorge zur Alterssicherung dienen. Allerdings verändert sich dies innerhalb von 30 Jahren vollends. Die Ablaufsumme reicht dann meist nicht einmal einigermaßen aus, um ein tatsächlicher Zuschuss für das Alter zu sein, denn Löhne und Preise haben 30 Jahre Inflation durchlebt. Hatte man bei Abschluss noch den Eindruck, das Geld würde für ein schönes Eigenheim reichen, bekommt man bei Ablauf mit etwas Glück gerade noch einen Kleinwagen.
Werthaltige Güter behalten ihren Wert. Die Vorstellung, dass diese wertvoller werden, ist nicht richtig. In Wahrheit wird das Geld immer weniger wert. Wenn die Kaufkraft des Geldes nachlässt, ist das gleichbedeutend damit, dass die Preise steigen. Daraus entsteht die Vorstellung, dass Sachwerte immer teurer werden, dass z. B. Immobilien eine Wertsteigerung erfahren. Doch in Wirklichkeit muss man durch den Kaufkraftverlust immer mehr Geld aufwenden, um werthaltige Sachwerte wie Immobilien, Gold, Rohstoffe etc. zu kaufen.
Eine Vorsorge auf Anlagen aufzubauen, die von der Entwicklung des Geldes anhängig sind, ist somit eine leichtfertige Sache. Sinnvoller ist es, sich auf Anlageformen zu konzentrieren, die unabhängig von der Geldwertentwicklung sind. Hier sind besonders Edelmetalle eine gute Wahl. Speziell Gold hat sich seit Jahrtausenden als solider Wertspeicher bewährt und wird das auch in Zukunft tun. Gold ist ein begrenzter Rohstoff und eignet sich sehr gut zur Vorsorge. Jedes Portfolio sollte Edelmetalle enthalten. Hier waren die Experten bisher der Ansicht, dass 10-20% des Vermögens in Edelmetallen investiert sein sollten. Zwischenzeitlich sind viele dieser Experten der Meinung, dass der Edelmetallanteil auch deutlich höher liegen darf. Wer ein Drittel seines Vermögens in Edelmetalle investiert, wird damit sicher nicht falsch liegen.
Die PIM GOLD und Scheideanstalt GmbH mit Geschäftsführer Mesut Pazarci, aus Heusenstamm ermöglicht den Kauf der physischer Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium. Somit können die Vorteile unterschiedlicher Edelmetalle miteinander vereint werden. Die Lagerung im Zollfreilager versetzt die PIM-Kunden in die komfortable Lage, jederzeit ihre Edelmetalle physisch abzuholen und mit nach Hause zu nehmen. Mehr Sicherheit ist nicht möglich.
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