Die Vorhersagen für Edelmetallkurse abzugeben, ist ein zweischneidiges Schwert. Die Medien bringen sie alle und nur wenige Prognosen treffen tatsächlich zu. Nach der Wahl von Donald Trump im November 2016 tippten die Medien auf einen starken Dollar, das Platzen der Anleihen-Blase, einen nachgebende Aktienmarkt und fallende Goldpreise.
Für 2018 waren die dominanten Themen ein starker Dollar, der die US-Wirtschaft und den Aktienmarkt unterstützen würde. Dies sollte erneut zu fallenden Goldpreisen führen.
Was geschah in Wahrheit?
Der Aktienmarkt stieg 2017, aber der Dollar fiel, die Anleihen-Blase platzte nicht und der Goldpreis gewann über 10 Prozent. Und im vergangenen Jahr gewann der Dollar-Index trotz aller Dollar-Bullen, die die meisten Märkte runterzogen, nur um 4,6 Prozent. Zum Jahresende setzte sich das als Thema Nr. 1 betrachtete politische Risiko definitiv durch und drückte den Dollar auf ein niedriges Niveau. Der Goldkurs sank im Jahr 2018, doch nur um nicht einmal 3 Prozent. Folglich weit weg von dem Szenario, welches so viele Profis vorhergesagt hatten. Nun, im Jahr 2019, ist es wieder an der Zeit, einige langfristige Prognose zu wagen.
Das Jahr 2019 wird in Bezug auf die Wirtschaft, den Dollar und die Fed-Politik dem Jahr 2010 sehr ähnlich sein. Alle diese Kriterien werden zusammenspielen, und die Gold- und Silberpreise auf das beste Jahr seit 2010 zu bringen, als COMEX-Gold um annähernd 30 Prozent und COMEX-Silber um ordentliche 83 Prozent angewachsen sind. Es wird vermutlich schwierig sein, diese Gewinne in 2019 wieder zu erzielen, aber die Voraussetzungen sind gegeben. Die Parallelen in der Marktumgebung aus 2010 sind sehr deutlich.
Die US-Wirtschaft startete 2010 in einem Erholungsmodus von der großen Finanzkrise 2008. Die Mainstream-Medien propagierten beharrlich „grüne Triebe“ und das BIP-Wachstum war positiv. Tatsächlich war das BIP im zweiten Quartal 2010 um 3,7 Prozent gewachsen, das dritte Quartal lag bei +3,0 Prozent und das vierte Quartal verzeichnete ein Wachstum von +2,0 Prozent.
Die Zentralbank der Vereinigten Staaten hatte im März 2009 das erste QE-Programm zur Monetarisierung der Verschuldung angestoßen, welches aber 2010 abgeschlossen wurde. Es wurde allgemein als einmalig und als Erfolg bewertet – und sollte auch nie gebraucht oder wiederholt werden.
Der Dollar stieg, als sich die US-Wirtschaft schneller als der Rest der Welt erholte. Der Dollarindex erreichte 2010 einen Zuwachs von 1,5 Prozent.
Weitere Parallelen im vergangenen Jahr
Die US-Wirtschaft entwickelte sich mit einem Plus von 2,2 Prozent in Q1, 4,2 Prozent in Q2 und 3,3 Prozent in Q3 sehr gut.
Die Zentralbank der Vereinigten Staaten steigerte den Zinssatz für Fed-Fonds jedes Quartal um bis zu einem Punkt. Der Tagesgeldsatz liegt nun bei 2,50 Prozent und die volle Zinskurve ist im Wesentlichen flach.
Der Dollar kletterte aufwärts, da die USA die am meisten entwickelte Volkswirtschaft hatten. Der Gesamtgewinn des Dollarindex betrug im Jahr 2018 4,6 Prozent.
Zurück in die Vergangenheit schafften es die USA im Jahr 2011 nicht, wiederholt zu Wohlstand zu kommen. Nach dem Maximum im zweiten Quartal 2010 begann sich die US-Wirtschaft prompt zu entschleunigen. Der Dollar begann damit zu fallen. Auf dem Weg zu höheren Zinssätzen und einer Normalisierung der Bilanz in 2018 ereignete sich eine spannende Begebenheit. Exakt wie im Jahr 2010 verlor die US-Wirtschaft an Schwung und der Dollar begann abzustürzen.
Unter vergleichbaren Rahmenbedingungen kehrte die Zentralbank der Vereinigten Staaten im November 2010 zu ihren ursprünglichen Absichten zurück und kündigte ein zweites QE-Programm an, das erneute Anleihenkäufe in Höhe von 600 Mrd. USD versprach. Dieser Plan gestattete es der Federal Reserve, noch mehr faule Papiere von ihren Mitgliedsinstituten zu kaufen und zusätzliche 300 Mrd. USD in US-Schulden zu monetarisieren. Die Reaktion des Marktes war Ende 2010 zügig und konsequent.
Im Verlauf des Jahres 2011 fiel der Dollar spürbar und die Vertrauenskrise erstarkte bis zu einem Punkt, an dem im August 2011 die US-Krise, der Stillstand der Regierung und die Auseinandersetzung über die Schuldenobergrenze zur ersten S&P-Abstufung der US-Kreditqualität in der Geschichte führten.
Damals sind die Dollarpreise von Gold und Silber in die Höhe geschossen. Zu Beginn des Jahres 2010 lag COMEX-Gold nahe 1.100 USD pro Unze. Anfang September 2011 erreichte der Preis 1.920 Dollar. COMEX-Silber war noch extremer. Es begann 2010 im Bereich von 17 Dollar und lag Anfang August erst bei 18 Dollar. Die Vertrauenskrise, die durch die Umkehrung der Fed-Politik (QE2) und einen gewaltigen Short-Squeeze der Bank Anfang 2011 ausgelöst wurde, führte Ende April 2011 zu einem Höchststand von 48 USD. Das entsprach einem Gewinn von fast 150 Prozent über acht Monate.
Kann sich die Geschichte wiederholen?
Die wirtschaftlichen Bedingungen und die Politik der Zentralbank der Vereinigten Staaten Anfang 2019 sind beide sehr gleichartig zu denen im Jahr 2010. Jedoch herrscht in den USA politische Uneinigkeit, die seit Jahrzehnten unerreicht ist. Es sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Ermittlungen des Kongresses und sogar Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump denkbar. Dies würde nicht nur zu einer gewaltigen Gesetzeskrise führen, sondern auch die Hoffnung und das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher für das kommende Jahr zerstören.
Ein sinkendes Vertrauen der Konsumenten und Unternehmen könnte zu einer Konjunkturabkühlung, geringeren Steuereinnahmen auf allen Ebenen und fallenden Eigenheimpreisen resultieren.
All diese Kriterien führen zu einer Verschlimmerung der US-Staatsverschuldung. Da im nächsten Jahrzehnt ein Defizit von einigen Billionen Dollar prognostiziert wird (und dies beruht auf einem Wirtschaftswachstum von 2 oder mehr Prozent), explodiert die US-Staatsverschuldung vereint mit den Zinskosten, die für diese angesammelten Schulden zu begleichen sind.
Die Gesamtverschuldung 2010 lag bei nur 12 Mrd. USD, und es bestand die Hoffnung, dass die Vereinigte Staaten „aus diesen herauswachsen könnten“. Die nächste Rezession wird endlich die Einsicht bringen, dass dies nicht möglich ist.
Zu guter Letzt wird die Zentralbank der Vereinigten Staaten gezwungen sein, ihre momentane Politik der Zinserhöhung und der Bilanzsenkung umzukehren. Wird sie im März den Leitzins wieder steigern? Das wird sich in Kürze zeigen. Entweder erhöht die Federal Reserve die Zinsen im März nicht und startet im Laufe des Jahres mit Zinssenkungen und QE-Maßnahmen oder sie wird im März die eingezahlten Mittel erhöhen und bis Ende dieses Jahres mit Zinssenkungen und QE-Maßnahmen beginnen. Das würde keinen großen Unterschied machen.
COMEX-Gold und Silber haben bereits begonnen, auf die Situation zu reagieren. Dies ist der Grund, warum beide Edelmetalle nach dem letzten Minimum im November nach oben tendierten. Der Rückgang des Aktienmarktes im Dezember hat mit ein paar zusätzlichen Umschichtungen dazu beigetragen, jedoch dieser Einfluss war gering im Vergleich zu dem Aufwachen, das Gold und Silber hinsichtlich der anstehenden Änderungen der Zentralbank der Vereinigten Staaten und der kommenden Finanzkrise von 2019 haben werden.
COMEX-Gold und Silber werden in diesem Jahr wahrscheinlich, die besten Zuwächse seit 2010 erreichen. Die Federal Reserve wird letzten Endes gezwungen sein, den Kurs umzukehren. Wenn dies passiert, sollte die Reaktion von COMEX-Gold und Silber vielleicht noch größer als 2011 sein. Folglich ist es Zeit, sich jetzt mit beiden Metallen einzudecken. Und selbst dann, wenn dieses Szenario nicht eintritt. Eine erstklassige Vorsorge ist es allemal, in Edelmetalle zu investieren.
Die PIM Gold und Scheideanstalt GmbH mit Geschäftsführer Mesut Pazarci, aus Heusenstamm in Hessen ermöglicht den physischen Kauf der Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium. Hiermit können die Chancen unterschiedlicher Edelmetalle kombiniert werden. Die kostengünstige Lagerung im Zollfreilager versetzt die PIM-Kunden in die Lage, jederzeit ihre Edelmetalle in physischer Form abzuholen und mit nach Hause zu nehmen. Mehr Sicherheit geht nicht.
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Quelle: Craig Hemke, http://news.goldseek.com