Die Zeiten sind schwierig. Der Glaube an den Staat schwindet und das Vertrauen in den Euro ist so gering wie nie zuvor. Besonders stark in den Herzen der Anleger ist der Wunsch nach Absicherung des Vermögens. Das Bedürfnis nach Sicherheit steigt und Gold steht trotz seines rückläufigen Preises ganz oben in der Gunst der Anleger. Wann, warum und in welcher Form sollte eine Investition in Gold erfolgen?
In unserer Geschichte existierte schon immer den Tauschhandel. Gehandelt wurde und wird alles, Waren, Leistungen, Rechte und auch Zahlungsmittel. Mit der Zeit setzte sich Geld als Universaltauschmittel durch. Heutzutage wird Geld vordergründig in elektronischer Form verwendet und mittels Banking oder über die Zahlung mit Plastikkarten transferiert. Aber auch das Bargeld in Form von Banknoten und Münzen hat, zumindest in unseren Breiten, nichts an Attraktivität verloren.
Das war selbstverständlich nicht immer so. Über viele Jahrhunderte wurde in weiten Teilen der Welt nur mit Gold, Silber oder Kupfer bezahlt. Dabei hatten Silber und Kupfer die Funktion der kleinen Währung und Gold war die große Währung. Es ist bekannt, dass es König Krösus der Erste war, der im Jahr 560 vor Christi Geburt aus Gold ein Zahlungsmittel machte. Gold war die beste Wahl. Das Material war beständig, hatte einen einzigartigen Glanz und konnte nicht künstlich hergestellt, geschweige denn beliebig vervielfältigt werden. Diese Währungsfunktion hat Gold bis heute inne.
Welchen Wert hat Gold?
Der „Wert“ des Goldes ist schwer zu bestimmen, denn im Gegensatz zu fast allen anderen chemischen Elementen ist sein praktischer Wert gering. Es existiert keine einzige technische Errungenschaft auf unserem Planeten, die nicht ohne Gold auskommen würde. Aus technologischer Sicht ist Gold also nahezu wertlos. Zwar wird es in der Zahnmedizin, Elektronik und Optik verwendet, ist jedoch dort nicht unentbehrlich. Aber was macht es dennoch so wertvoll? Die Antwort ist einfach, Gold ist extrem selten. Das glänzende Metall existiert nur in begrenzter Form auf dieser Welt, seine Förderung ist sehr aufwändig. Seine Seltenheit macht es zu einer anerkannten Währung. Hinzu kommt eine stattliche Menge Psychologie, denn Gold gilt wegen seines Glanzes seit Menschengedenken als edel, elegant und besonders. Nicht umsonst wird das gelbe Metall hauptsächlich für die Schmuckherstellung verwendet.
Der Goldkurs wird täglich über das sogenannte Goldfixing in London festgelegt. Die Regeln zum sogenannten Goldfixing führen bis ins Jahr 1919 zurück. Seit damals wird in London einmal täglich festgelegt, wieviel eine Unze Gold kosten soll. Handelnde Personen des Goldfixings sind fünf Banker, die an jedem Börsentag den Goldkurs ermitteln. Dieser Preis hat dann weltweit Gültigkeit und jeder, der mit der Gewinnung oder dem Handel zu tun hat, akzeptiert diesen Preis, denn er gilt als Leitpreis für sämtliche Goldgeschäfte.
In den Geschäftsräumen der Privatbank N. M. Rothschild & Sons wurde von 1919 bis Ende April 2004 das Fixing immer nach dem gleichen Ritual abgehandelt. Von 1919 bis 1968 wurde einmal am Tag der Goldkurs festgelegt, danach zweimal am Tag. Am London Bullion Market bieten Gold-Händler laufend Preise, zu denen ihr Gold gehandelt werden soll. Die Preise, zu denen die größten Umsätze möglich waren, bildeten die Grundlage für das Goldfixing. Die Bewertung erfolgte damals in Pfund Sterling. Seit 1968 erfolgt die Preisfindung des Goldes in US-Dollar.
Beide Papierwährungen, der US-Dollar und das britische Pfund, haben gegenüber Gold stark an Wert eingebüßt. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) kostete beim ersten Fixing 1919 4 Pfund, 18 Shilling und 9 Pence. Heute darf man 926,20 GBP (22.08.2018) pro Unze berappen. Mit dem US-Dollar sieht es nicht besser aus. 1968 kostete die Unze Gold 40 USD, heute (28.08.2018) 1.195,29 USD.
Nachdem sich Rothschild 2004 aus dem Goldhandel zurückzog, wurden die anderen vier Gründungsmitglieder des Fixings, Mocatta & Goldsmid, Samuel Montagu & Co., Pixley & Abell und Sharps & Wilkins in den Neunzigerjahren von Großbanken übernommen oder verkauften ihre Sitze. Heute handeln HSBC, die britische Barclays Capital, die kanadische Bank of Nova Scotia, die französische Société Générale und die Deutsche Bank den Preis für das gelbe Metall aus und das nach wie vor nach den Regeln von 1919. Jeden Werktag um 10:30 Uhr und 15:00 Uhr laufen die Sitzungen unter dem jährlich wechselnden Vorsitz einer der Banken. Seit Mai 2004 werden die Absprachen telefonisch abgehalten oder mittels Hinterlegung der Preise in elektronische Handelssysteme.
Bei den Großbanken wird ein Preis von Händlern vorgeschlagen, der dem Mittel des Nachfrage- und Angebotskurses der letzten Goldtransaktion im Handel zwischen Banken entspricht. Blitzschnell werden diese Preisvorschläge von den Edelmetallhändlern der fünf Goldfixing-Banken an die Kunden weitergegeben, die diesen Preis wiederum ihren Kunden in anderen Gesellschaften vorschlagen, Goldproduzenten, Dienstleister zur Goldverarbeitung, Notenbanken, Geschäftsbanken und Pensionsfonds. Diese Informationskette geht weiter bis zu dem Punkt, an dem eine sehr breite Teilnahme großer institutioneller Kunden ermöglicht wird. Der Goldfixing-Chairman bekommt sämtliche Informationen und ermittelt einen fairen Marktpreis, zu dem alle Beteiligten dann Gold kaufen oder verkaufen würden. Nach Feststellung der Kauf- und Verkaufspreise werden die handelbaren Goldmengen ermittelt. Ergibt sich ein Gleichgewicht zwischen Kauf- und Verkaufsangeboten kommt es zum Fixing. Kommt es zu keiner Einigung, muss der Prozess erneut gestartet werden. „Wir sind im Gleichgewicht, und wir haben gefixt.“ Nach diesem Ausspruch des Chairmans ist der Prozess nach ca. zehn Minuten später abgeschlossen. Allerdings kann es bei außergewöhnlichen Situationen an den Finanzmärkten oder drohenden Krisen auch mal länger dauern, wenn es erforderlich wird.
Die Schwankungen des Goldpreises sind gering und das selbst in Krisensituationen oder bei boomenden anderen Märkten. Darin besteht der wirkliche Wert des Goldes. Es wirft weder Zinsen noch Dividenden ab und steht durch seine Substanz für Sicherheit. Ein Kilogramm Gold hat immer den Wert eines Kilogramm Goldes, egal welcher Preis beim Fixing ermittelt wird. Das Fixing legt lediglich fest, wieviel an eigentlich wertlosem Geld für Gold bezahlt werden muss. Diesen Zusammenhang muss der Goldkäufer verstehen. Nicht das Gold schwankt, sondern das Geld. Aus diesem Grund ist Gold auch eines der besten Anlagegüter, um sein Vermögen vor Inflation nachhaltig zu schützen. Man konnte für eine Unze Gold vor 100 Jahren einen Maßanzug kaufen und wird das auch in hundert Jahren noch können.
Was gilt es bei einer Goldanlage zu beachten?
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann jederzeit mit gutem Gewissen in Gold investieren. Dabei wird vergängliches Geld gegen beständiges Edelmetall eingetauscht. Ein derartiger Kauf ist wichtig als Vermögenssicherungsbaustein für jedes Portfolio. Gold speichert Vermögen über lange Zeit sehr zuverlässig.
Wer die sich Lagerung von Gold sparen möchte und Gold eher als Spekulationsobjekt sieht, ist mit Xetra-Gold gut bedient. Das Papier ist mit 1 Gramm Gold hinterlegt und wird bei der Kursentwicklung wie physisches Gold behandelt. Selbst die Auslieferung kann verlangt werden. Allerdings kann man dann gleich Gold in physischer Form kaufen, wenn man sein Gold in den Händen halten möchte.
Diverse Gold-Zertifikate sind nicht mit physischem Gold hinterlegt. Sie existieren in verschiedenen Varianten, sind aber mit Vorsicht zu genießen, da es sich normalerweise um Inhaberpapiere handelt. Bei einer Bankinsolvenz sind die Anleger nicht vor Totalverlust geschützt. Wer auf steigende Preise spekuliert, sollte deswegen eher auf Xetra-Gold setzen oder gleich physisch kaufen.
Barren oder Münzen?
Wer sich für den Kauf von Barren oder Münzen entscheidet, sollte sich von der Echtheit überzeugen. Eine LBMA-Zertifizierung bei Barren bescheinigt die Echtheit. Edelmetall in Form von Münzen ist bei vielen Deutschen sehr gefragt. Die Münzen, meist aus Gold, Silber oder Platin haben einen hohen Reinheitsgrad und sind schön anzuschauen. Die Münzen sind oft sehr kompakt und daher auch mit einem begrenzten Budget erschwinglich. Die Verkäufer von Sammelmünzen bieten sogar den Kauf von Münzen in Raten an. Dadurch ist das Angebot für viele Menschen sehr attraktiv. Versprochen wird einiges. Meist ist auf Werbemedien die Wertentwicklung des Kurses des entsprechenden Edelmetalls abgebildet, was als Argument für eine werthaltige Anlage dienen soll. Was man dabei meist vermisst, sind die tatsächlichen Preise der Münzen inklusive der Herstellungskosten. Gold in kleinen Mengen ist zum Beispiel viel kostenintensiver als Gold in größeren Mengen. Das kommt daher, dass die Herstellung von Barren bestimmte Herstellungskosten mit sich bringt. Diese Kosten müssen auf die Goldmenge umgelegt werden. Ein Barren von 1 Gramm oder ein Barren von 10 Gramm kostet in der Herstellung das gleiche. Nur dass der Herstellungspreis sich einmal auf den Materialwert von einem oder von 10 Gramm Gold verteilen muss.
Genauso ist es selbstverständlich auch bei der Herstellung von Münzen. Hier ist es sogar noch schwieriger, da die Münzen in vergleichsweise niedrigen Auflagen geprägt werden, was die Produktion noch einmal verteuert. Aber auch hier gilt, dass es besser ist, größere Münzen zu kaufen als kleinere. Allerdings haben Sammlermünzen hauptsächlich den Wert des Sammlerobjektes. Sammeln bringt viel Spaß mit sich. Die Sammlung von Zeit zu Zeit um neue Stücke zu ergänzen und natürlich zu komplettieren, macht richtig Spaß. Doch beim Spaß sitzt man wieder in der emotionalen Zwickmühle. Faktisch gesehen kostet der Spaß einiges und daher sind auch Münzen nur selten als Vermögensanlage geeignet. Ausgenommen davon sind echte Goldmünzen wie z.B. der Krügerrand. Der Krügerrand wird in einer hohen Auflage geprägt, was die Herstellung günstiger gestaltet. Aber auch hier gibt es diverse Einheiten, 2, 1, ½, ¼ und 1/10 Unze (Oz). Selbstverständlich ist auch hier der Kauf der 2 oder 1 Oz Rand-Münze sinnvoller als der der kleineren Münzen.
Der geeignetste Erwerb ist wohl der Erwerb von Edelmetallen zum vollen Barrenpreis. Denn auch hier ist die höchste Gewichtsklasse der Barren die wirtschaftlich sinnvollste Lösung. Erfreulich ist, dass es Möglichkeiten gibt, auch mit geringeren Beträgen zum Preis großer Barren einzukaufen. So kauft man fürs Geld das Maximum an Edelmetallen ein und braucht sich nur noch einer Emotion hingeben, dem guten Gefühl, das Richtige getan zu haben.
Die PIM Gold und Scheideanstalt GmbH mit Geschäftsführer Mesut Pazarci, aus Heusenstamm bietet den Kauf der physischer Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium an. Damit können die Vorteile verschiedener Edelmetalle miteinander vereint werden. Die kostengünstige Lagerung im Zollfreilager ermöglicht es den Kunden der PIM, jederzeit ihre Edelmetalle physisch abzuholen und mit nach Hause zu nehmen. Mehr Sicherheit ist nicht möglich.
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