China und Russland werkeln gemeinsam an einer eigenen goldgedeckten Währung. Würde diese Initiative wahr werden, wäre dies eine ernstzunehmende Konkurrenz zur aktuellen Weltleitwährung, dem US-Dollar. Aber die USA ziehen anscheinend nach. Der republikanische Kongress-Abgeordnete, Alexander Mooney legte einen Gesetzesentwurf für die Rückkehr zum Goldstandard des US-Dollar vor.
In jeder Generation büßt der US-Dollar seine halbe Kaufkraft ein. Die Währung müsse wieder in Goldeinheiten definiert werden. Mit dieser Beobachtung legt der republikanische Kongress-Abgeordnete, Alexander Mooney einen entsprechenden Gesetzentwurf vor.
Wer die Währung beherrscht, hat bekanntermaßen den größten politischen Einfluss auf der Welt. Aus diesem Grund gab es in der jüngeren Vergangenheit aus dem Lager der US-Republikaner einige Initiativen, den US-Dollar durch die Unterlegung von Gold zu stabilisieren. Sind diese Initiativen darauf begründet, dass China und Russland an einer eigenen goldgedeckten Währung arbeiten?
Der Verdacht liegt nahe, dass man es hier mit einem echten Wettrennen zu tun hat. Russland und China erwerben sehr viel Gold und stoßen regelmäßig große Dollarbestände ab. Damit sind beide Nationen auf dem Kurs, sich aus der Wirtschaftsdominanz des US-Dollar und damit auch den USA zu lösen. Aber noch einen Aspekt muss man beachten. Der US-Dollar stirbt. Die Gelddruckmaschinen laufen auf volle Kraft und versuchen, das kranke System am Leben zu erhalten. Das Abstoßen großer Dollarbestände lässt den Dollar aufgrund des großen Angebots fallen. Die Nationen befinden sich in einem Wirtschaftskrieg, der in der Öffentlichkeit wenig Beachtung findet.
Es ist also verständlich, wenn die USA nicht tatenlos zuschauen, wie eine andere Weltleitwährung entsteht und Maßnahmen ergreifen. Daher sind die Forderungen Mooneys, der US-Dollar müsse wieder als fixierte Gewichtseinheit in Gold definiert werden, nachvollziehbar und aus Sicht der USA sogar erforderlich. Mooney legte einen entsprechenden Gesetzentwurf mit der Nummer H.R. 5404 vor. Was daraus entsteht, wird sich zeigen.
In seinem Gesetzesentwurf führt Mooney an: „Seit dem Jahr 2000 hat der US-Dollar 30 Prozent seiner Kaufkraft verloren und 96 Prozent seiner Kaufkraft seit dem Ende des Goldstandards im Jahr 1913. Unter dem 2-Prozent-Inflationsziel der Fed verliert der Dollar jede Generation von 35 Jahren die Hälfte seiner Kaufkraft“.
Er gibt zu bedenken, dass amerikanische Familien langfristige Stabilität benötigen, um für ihren Ruhestand anzusparen. Auch die US-Wirtschaft brauche einen stabilen Dollar, feste Wechselkurse und ein Geldangebot, welches durch den Markt und nicht durch die Regierung kontrolliert werde. Durch einen goldgedeckten Dollar könne dies erreichbar sein.
Der Gesetzentwurf beinhaltet, dass das Finanzministerium den US-Dollar als Goldgewicht definiert, sobald 30 Monate nach dessen Verabschiedung vergangen sind, und die Ferderal-Reserve-Banken Banknoten dann jederzeit gegen die entsprechende Goldmenge eintauschen werden. Zusätzlich sollen während dessen alle Goldreserven der US-Regierung transparent gemacht werden.
Die Großen machen es den Kleinen vor
Mittlerweile steigen die Bestände wieder an. Steigende Goldkurse und weltweite Turbulenzen in den Geldsystemen haben die Aufmerksamkeit wieder verstärkt auf Gold gerichtet. Die Notenbanken sorgen mit diversen Goldkäufen für Aufsehen. Gold wird wieder verstärkt zum Krisenschutz genutzt. Die Erhöhung der Goldreserven der Notenbanken überall auf der Welt beeinflusst natürlich auch die Goldkursentwicklung.
Die folgende Übersicht mit Stand November 2017 zeigt die Goldreserven einiger Länder, sortiert nach ihrer Gesamtbevölkerung.
Nation | Bevölkerung in Mio | Goldbestand in Tonnen |
USA | 321,40 | 8.133,50 |
Russland | 142,40 | 1.828,60 |
Japan | 126,90 | 765,20 |
Deutschland | 81,17 | 3.373,70 |
Frankreich | 66,35 | 2.435,9 |
Großbritannien | 64,77 | 310,30 |
Italien | 60,80 | 2.451,80 |
Spanien | 46,44 | 281,60 |
Niederlande | 16,90 | 612,50 |
Portugal | 10,37 | 382,50 |
Belgien | 11,26 | 227,40 |
Österreich | 8,58 | 280,00 |
Schweiz | 8,33 | 1.040,00 |
Quelle: statistisches Bundesamt
China gibt kine Daten heraus. Die Goldreserven Chinas sollen seit Längerem bei 1.842,57 Tonnen liegen. Jedoch importiert China so viel Gold wie kein anderes Land. Seltsamerweise bleiben die offiziellen Zahlen unverändert.
Als Privatanleger ist daraus ganz leicht zu erkennen, dass es sich bei einer Anlage in Gold um eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Vermögenssicherung handelt. Im Edelmetallsektor gibt es deutliche Kaufempfehlungen. Der Beginn langfristiger Haussen deutet sich an, was eindeutig für die Edelmetalle spricht. Längst ist es im Bewusstsein der Menschen angekommen, dass es sinnvoll ist, ein Edelmetallportfolio aufzubauen und zu streuen. Edelmetalle erfreuen sich derzeit höchster Beliebtheit.
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