Vor langer Zeit waren die Menschen Jäger und Sammler. Über die vergangenen Jahrtausende hat sich der Bedarf an Jagdgut nach und nach zurück entwickelt. In der uns bekannten zivilisierten Welt wird nicht mehr gejagt, sondern gezüchtet und geschlachtet. Was jedoch bei vielen Menschen noch immer vorhanden ist, ist die Leidenschaft für´s Sammeln. Und diese nimmt manchmal interessante Ausmaße an. Viele Sammlerstücke werden heute als Wertanlage behandelt. Doch der tatsächliche Wert einer Sache ist immer nur so gerade hoch wie der Preis, den ein Käufer dafür zahlen möchte.
Schonmal erlebt? Sie gehen in den Supermarkt, um ihre wöchentlichen Einkäufe zu tätigen. Sie haben eine Liste bei sich und arbeiten diese kontinuierlich ab. Als Sie in der Süßwarenabteilung angelangt sind, sehen Sie sie stehen und halten kurz inne. Da befinden sich mehrere Erwachsene an einer Palette an der Front des Süßwarenregals und halten etwas schüttelnd an ihr Ohr. Man muss gar nicht genauer hinsehen. Diese typische Handbewegung ist allgemein bekannt. Hier sind Ü-Eier-Sammler auf der Jagd nach den putzigen Figuren, die in regelmäßigen Abständen auf den Markt geworfen werden. Rund um diese Figürchen ist zwischenzeitlich ein etablierter Markt entstanden mit echten Experten und sogar Fachgeschäften, die sich auf diese Figuren spezialisiert haben. Für einige dieser kleinen, eigentlich wertlosen Figuren sind engagierte Sammler bereit, sich von beachtlichen Beträgen zu trennen, um diese zu erstehen. Als Außenstehender kann man kaum nachvollziehen, welche Sammlerleidenschaft hier entfesselt wird: Der reinste Sammler-Wahnsinn.
Das Auktionshaus eBay ist eine geeignete Plattform, um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was so alles gesammelt wird und welche Summen Sammler bereit sind, für die begehrten Stücke zu bezahlen. Dort finden sich unfassbar viele Dinge, die gesammelt und daher dort angeboten werden. Die Palette ist gigantisch und kaum zu überschauen. Angeboten werden z. B. (in alphabetischer Reihenfolge) historische Aktien und Wertpapiere, Ansichtskarten, Anstecknadeln, Antiquitäten, Autogrammkarten, Automobile (insbesondere Oldtimer), Auto- oder Eisenbahnmodelle, Banknoten, Bierdeckel (Bierfilze), Bierdosen oder Flaschen, Bierkrüge, Blechspielzeug (z. B. Schuco-Autos), Briefmarken, Briefpapier, Bücher, Comics, Fotografien, Feuerzeuge (z. B. Zippos), Gemälde, Gläser, Grafiken, Handtaschen, Kameras (insbesondere Leicas), Keramik, Flaschen-Kronkorken, Lesezeichen, Militaria, Mineralien und Fossilien, Modellautos, Münzen (aus Edelmetall und auch reguläre oder historische Zahlungsmittel) und Medaillen, Musikinstrumente, Porzellan, Sammelbilder, Schallplatten, Schmetterlinge, Schmuck, Schuhe, Servietten, Spardosen, Spielzeug, Stofftiere, Streichholzschachteln, Telefonkarten, die bereits erwähnten Figuren aus Überraschungseiern, Waffen, Zeitungen und Zigarettenbilder.
Was ist mit Sammlermünzen und Medaillen?
Die Sammlerleidenschaft wird auch genutzt, um besondere Sammlerstücke aus dem Bereich der Münzen oder Medaillen aus edlen uns halbedlen Metallen an den Mann zu bringen. Spezialisierte Handelshäuser, die oft den Begriff „Münze“ im Namen führen, stellen es so dar, dass sie besonders wertvolle Sammlerstücke mit außergewöhnlichen Wertsteigerungschancen anbieten.
Oft wird ein Anreiz gegeben, der das Gefühl vermitteln soll, z. B. eine Münze zu einem besonders günstigen Preis erhalten zu können. Anzeigen, in denen eine Münze mit Bild dargestellt wird, die zu einem Niedrigpreis angeboten wird, findet man sehr häufig. Dabei wird ein günstiger Kaufpreis unter dem vermeintlich regulären, oft durchgestrichenen Preis dargestellt, der nur halb so hoch ist oder noch geringer. Allerdings ist nicht nachvollziehbar, wie der durchgestrichene, reguläre Preis entsteht und ob dieser überhaupt gerechtfertigt ist. Die Methode erinnert an die Ausverkäufe in Modehäusern zum Sommer- oder Winterschlussverkauf.
Abos werden abgeschlossen
Wird das vermeintlich günstige Teil geordert, geht man meist ein Abonnement ein und bekommt nun regelmäßig Münzen aus dieser Serie geliefert. Diese sind dann logischerweise nicht mehr so billig, wie der Erstkauf. Selbst wenn diese Münzen aus Edelmetallen bestehen, sind diese vergleichsweise teuer, da sie in sehr geringen Stückzahlen geprägt werden und deshalb schon erheblich kostenintensiver in der Herstellung sind als klassische Anlagemünzen wie Krügerrand, Maple Leaf usw.
Skepsis bei Wertsteigerungsversprechen
Diesen Sammlermünzen werden stets hohe Wertsteigerungsaussichten seitens des Anbieters zugesprochen. Oft findet man in den zugefügten Flyern Charts mit Wertentwicklungen. Teilweise ist jedoch kaum nachvollziehbar, wie diese Wertentwicklungen zustande kommen. Oft geht es dabei ausschließlich um die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Materials, sprich Gold, Silber, Platin etc.. Sammlermünzen können natürlich Wertsteigerungen verzeichnen. Doch dafür ist natürlich der Einkaufspreis ein sehr wichtiges Kriterium. Bei Sammlerstücken hat man immer das Problem des Verkaufs. Es gibt quasi keinen Markt. Wenn man sich Gold-Sammlermünzen kauft, kann man diese meist nur an andere Sammler weiterverkaufen. Andernfalls werden diese Münzen nach dem reinen Materialwert bewertet. Sind die Münzen aus Feingold, ist das leicht. Sind diese jedoch Legierungen und kein Feingold, sind diese bestenfalls als Altgold veräußerbar.
Kauf auf Probe
Spannend wird es, wenn nach solchen Käufen plötzlich überraschend „Exemplare zur Ansicht“ zugestellt werden. Diese „Exemplare zur Ansicht“ müssen bei Nichtgefallen innerhalb fester Fristen zurückgeschickt werden, da man sonst ein neues Abonnement abschließt. Natürlich sind diese „Exemplare zur Ansicht“ wieder Erststücke mit geringeren Preisen als die, die darauf folgen werden. Jedoch wird nicht oder nur schwer ersichtlich, wie viele Münzen zu der angekündigten Serie gehören werden und wie teuer der Spaß werden wird. Der Start wird hier durch den günstigen Einstiegspreis attraktiv gestaltet. Die Methode ist immer gleich.
Kontrollverlust droht
Der Wahnsinn beginnt, wenn aus der harmlosen Sammelleidenschaft ein maßloser Zwang entsteht, alle Teile dieser Sammlung unbedingt besitzen zu wollen. Wenn man sich in diesem Zustand befindet, ist man oft nicht mehr Herr der Lage, wenn sich plötzlich die Möglichkeit ergibt, das seltene und lange gesuchte Stück endlich erhaschen zu können. Dann wird einem schnell jedes Mittel recht und man gibt dann auch mal erheblich mehr Geld aus, als angemessen wäre. Doch was passiert dann? Was passiert, wenn die Sammlung abgeschlossen ist? Richtig: Sie wird uninteressant, denn Spaß machte das Suchen, nicht das Besitzen. Es war die Hoffnung, das letzte Teil irgendwann zu finden und das ist es, was wirklich Spaß macht. Es ist nämlich nicht die Sammlung, die glücklich macht, es ist das Sammeln.
Minusgeschäft beim Verkauf wahrscheinlich
Umso härter trifft es den Sammler, wenn er einmal in eine Zwangslage gerät und sich darum von seiner geliebten Sammlung trennen muss. Oft hat die Sammlung neben den erheblichen Kosten vor allem eines gebracht: schöne Erinnerungen. Man kann sich oft bei den besonderen Stücken genau daran erinnern, wann und wo man es gefunden hat. Es gibt zu jedem Teil eine Geschichte zu erzählen, und wir erzählen sie mit einer Leidenschaft, die den Zuhörer fast das Gefühl gibt, selbst beim Kauf dabei gewesen zu sein.
Nun soll oder – viel schlimmer – muss die Sammlung wiederverkauft werden und das trifft den Sammler oft mehrfach. Denn nun muss er sich von seinen geliebten Stücken trennen und diese meist sogar unter Wert verkaufen, denn unter Zeitdruck ist es selten machbar, einen anderen Sammler zu finden, der bereit ist den hohen Liebhaberpreis zu zahlen. Im Gegenteil: Wenn man unter Druck etwas dringend verkaufen muss, erhält man selten einen zufriedenstellenden Preis. Und so kommt es immer öfter vor, dass Menschen, die ihre Sammlung vor allem auch als Wertanlage ansahen, ein böses Erwachen erwartet.
Kühlen Kopf bewahren
Sammeln macht Spaß. Und als nichts anderes sollten das Sammeln betrachtet werden. Wer sich dazu hinreißen lässt und aus finanziellem Interesse sammelt, sollte sich dessen bewusst sein, dass er beim Verkauf einen langen Atem braucht, bis der richtige Käufer gefunden wird, der den gewünschten Erlös bezahlen würde. Sammlerstücke grundsätzlich als Wertanlage zu sehen, ist leichtsinnig. Wer tatsächlich Werte schaffen möchte, ist mit Anlagegütern besser bedient. Edelmetalle können in Form von Anlagemünzen oder zertifizierten Barren erworben werden. Diese sind dann tatsächlich auch werthaltig und jederzeit wiederverkäuflich.
Edelmetalle bieten die Sicherheit des Substanzwertes, erfreuen sich großer Beliebtheit und Nachfrage und haben sich seit Jahrtausenden als werthaltiger Vermögensspeicher bewährt. Wer Edelmetalle besaß, hat noch nie einen Totalverlust erleiden müssen. Eine sehr sinnvolle Möglichkeit sind vor allem Portfolios aus verschiedenen Edelmetallen. Die PIM Gold und Scheideanstalt GmbH mit Geschäftsführer Mesut Pazarci, aus Heusenstamm bietet den Kauf der physischer Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium an. Damit können die Chancen verschiedener Edelmetalle miteinander vereint werden. Die Lagerung im Zollfreilager ermöglicht es den Kunden der PIM, jederzeit ihre Edelmetalle in physischer Form abzuholen und mit nach Hause zu nehmen. Mehr Sicherheit ist nicht möglich.
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